Navigierbarer Campusplan mit barrierearmen Wegen - Studierende entwickeln eine App im Seminar „Location-Based Services“.

Im Sommersemester 2022 wurde an der Universität Bonn, in Kooperation mit der Stabsstelle Chancengerechtigkeit und Diversität, das Seminar „Location-Based Services“ angeboten. Das Seminar entstand unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jan-Henrik Haunert und Dr.-Ing. Youness Dehbi vom Institut für Geodäsie und Geoinformation. Die Studierenden entwickelten im Laufe des Moduls eine App, die einen navigierbaren Campusplan mit barrierearmen Wegen sowie Zugängen zur Verfügung stellt.

Das Seminar fällt unter den Bereich des „Service Learning“, sprich Lernen durch Engagement. Diese neue Lehr- und Lernform verbindet fachliches Lernen im Unterricht mit gesellschaftlichem Engagement und hat sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Kurse und Workshops gut an unserer Universität integriert. Die Idee für das Lehrangebot mit Schwerpunkt „Inklusion“ entstand im Austausch mit der Stabsstelle, die sich für den Abbau von Barrieren und mehr Chancengerechtigkeit an der Universität einsetzt.

Im theoretischen Teil des Moduls erlernten die Studierenden der Arbeitsgruppe Geoinformation am IGG zunächst die Grundlagen sowie fortgeschrittene Algorithmen zur Analyse, Verarbeitung und Anwendung von standortbezogenen Daten. Durch die vorlesungsbegleitende Übung erhielten sie die Möglichkeit, ihr neu erworbenes Wissen in der Praxis anzuwenden und zu vertiefen. Dieser praxisbezogene Vorgang ist ein fundamentaler Teil von „Service Learning“.

Die Studierenden teilten sich zur Entwicklung der App in zwei Arbeitsgruppen auf. Eine Gruppe beschäftigte sich mit der Modellierung der Daten in OSM (OpenStreetMap) und erstellte zudem auf Basis von Grundrissplänen und Erhebungen vor Ort einen „barrierearmen“ Campusplan für den Campus Poppelsdorf. Die andere Gruppe entwickelte das sogenannte „Routing-Framework“ sowie die mobile Anwendung. Die dabei entstandene Demoversion ist somit nicht nur für den PC, sondern auch mobil für das Smartphone anwendbar. Die Nutzer:innen der App können nach Auswahl ihrer Route zwischen zwei Routingprofilen wählen und die Wegführung individuell nach ihren Bedürfnissen anpassen.

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© Frank Homann / Universität Bonn
Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Service Learning Bonn

Das Seminar gab den Studierenden die Möglichkeit, ihr Bewusstsein für gesellschaftspolitische Problem- und Fragestellungen zu erweitern und zudem ihre eigenen Fach- ,Methoden - und Sozialkompetenzen zu verbessern. Teilgenommen am Seminar haben die Studierenden Leon Rosenberger, Noémie Treff, Friederike Amann, Gizem Nermin Sem und Aibek Zurbayev. Links auf dem Bild zu sehen sind, von links nach rechts, der Übungsleiter Axel Forsch und die Teilnehmer:innen Noémie Treff und Leon Rosenberger.


Das haben die Studierende positiv über den Kurs angemerkt:

  • Das Verbinden von Praxis und Theorie war eine wichtige (Lern-)Erfahrung für mich.
  • Implementation of the theory and problem solving.
  • Der Vorgang zur Lösung einer größeren Programmieraufgabe im Team hat mir gut gefallen.
  • Wir haben von 0 auf 100 einen Mehrwert geschaffen. Eine wichtige (Lern-)Erfahrung war für mich, dass man innerhalb von ein paar Monaten eine ganze App entwickeln kann und das Teamwork einfach bereichernd ist.

Demoversion

Hier finden Sie die Demoversion. Das Öffnen via Google Chrome/Chromium wird empfohlen. 

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