"Das interessiert uns die Bohne" - ein Kaffeesatzprojekt an der Universität Bonn

Jährlich fallen an den Universitäten tonnenweise Kaffeesatz an, allein beim Studierendenwerk Bonn sind es jährlich bis zu 5 Tonnen. Die Studierenden des Seminars „Agrar - und Ernährungsforschung" haben es sich zur Aufgabe gemacht diese Ressourcen nachhaltig weiter zu nutzen. In diesem Zuge ist das Konzept der nachhaltigen Grillanzünder anstanden, welche auf Basis von Kaffeesatz und Biomasse entwickelt wurden. Die von den Studierenden gefertigten Prototypen können Sie auf den Bildern begutachten. 

Für weitere Informationen schauen Sie sich gerne das Infoblatt der Studierenden an welches unten als Download verfügbar ist.

„Hallo Marie! Schön, dass es geklappt hat. Wie würdest Du euer Projekt in einem Satz beschreiben?”

„In einem Satz zusammengefasst würde ich sagen „Wir brennen für Forschung, die alternative Nutzung von Kaffeesatz“.“

„Dann würde mich in dem Zusammenhang interessieren wie ihr überhaupt gekommen seid mit den nachhaltigen Grillanzündern?“ 

„Als wir begonnen haben war es sowieso Sommer und man hatte den ein oder anderen Grillgedanken, so kam Matthias dann auf die Idee mit den nachhaltigen Grillanzündern.“  

„Und von der Grundidee bis zu eurer finalen Gestaltung, wie lange hat das Ganze Prozedere so gedauert? Ich hattet ja auch einige Versuche bis das finale Produkt überhaupt entstanden ist.”

„Also für die Menge haben wir ingesamt 2 Tage Arbeit reingesteckt mit ungefähr 15 Stunden Arbeitsaufwand, dadurch dass wir Tomatenstängel hinzugefügt haben und alles noch gepresst werden musste hat es ein wenig länger gedauert.“   

„Was hat Dich bei der vorausgehenden Kaffee Recherche denn am meisten beeindruckt?“

„Was für gewaltige Mengen das sind die wir tagtäglich trinken, die deutsche Kaffeeindustrie verbraucht im Jahr 1 Millionen Tonnen Kaffee. Zudem trinken 90 % der Deutschen Kaffee. Durch den täglichen Verbrauch entstehen jeden Tag Abfallprodukte, das unterschätzt man einfach. Außerdem fand ich es sehr spannend was man alles daraus machen kann, sprich Biodiesel extrahieren oder Aktivkohle herstellen. Die Forschung geht da relativ weit.“

„Welche zukünftigen Pläne gibt es denn für euer Produkt? Steht eine weitere Vermarktung auf dem Plan?“

„Auf jeden Fall möchte wir daran weiter forschen, durch Elementaranalysen. Weiter mit dem Studierendenwerk zu kooperieren wäre auch gut um den Kaffeesatz langfristig und sinnvoll als Nutzungsmöglichkeit zu etablieren.“

„Das Produkt ist durch den Service-Learning Kurs entstanden. Was hat Dir persönlich gut an dem Seminar gefallen?“

“Ich fand super, dass man mal was anderes machen konnte als nur stumpf eine Klausur zu schreiben sondern sich auch mal in das Thema einzuarbeiten und auch ein bisschen in das Berufsleben reinzukommen. Außerdem, dass wir einen Partner hatten und wir gucken mussten wie wir mit diesem kooperieren können oder auch wie man auf die Leute zu geht. Das fand ich sehr interessant.”